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Landeskunde
Tasmanien ist eine Inselgruppe 240 km vor der Südküste Australiens, zu der sie politisch gehört. Die herzförmige Hauptinsel besitzt im Norden und Osten einen relativ flachen Küstenstreifen, der zur Landesmitte hin bis auf 1100 m aufsteigt (höchster Gipfel 1617 m). Ansonsten kann man die Topografie als recht hügelig bezeichnen. Die Vielfältigkeit der Klima- und Vegetationszonen auf kleinstem Raum ist einzigartig: unzählige sonnen-überflutete Feinsandstrände im Osten, alpine Gebirgszüge in der Mitte und tropfnasse Regenwälder im Westen, die sauberste Luft der Welt sowie eine 3200 km lange Küstenlinie.
Mit 68.331 km² ist Tasmanien so groß wie Irland bzw. Bayern, besitzt aber nur 1 / 10 der Einwohner (470.000, davon die Hälfte in der Hauptstadt Hobart) und entsprechend wenig Verkehr. Es gibt 17 Nationalparks, über 20 % des Landes sind als Weltnaturerbe deklariert! Hier findet man noch jede Menge unberührte Wildnis und ausgedehnte Regenwälder.
Viele Orte sind sehr klein, einige sehen aus wie aus der Puppenkiste, andere scheinen aus dem Europa der 1950er Jahre oder aus der Pionierzeit zu stammen.
Radurlaub in TASMANIEN
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Wer Einsamkeit und unberührte Natur mag, verbunden mit moderner Zivilisation, ist hier genau richtig! Diese immer mehr beachtete Inselgruppe bildet eine faszinierende, kontrastreiche Kulisse für einen unvergesslichen (Aktiv-) Urlaub! Eine geniale
Mischung aus Einsamkeit, Exotik, moderaten Temperaturen und extrem netten Bewohnern. Es kann durchaus vorkommen, dass Sie an einem Radeltag 2 oder sogar 3 Klimazonen durch radeln. Nicht umsonst wurde "Tassi" schon mehrfach zur schönsten Ferieninsel der Welt gewählt!
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Tier- und Pflanzenwelt
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...ist mit der von Australien-Festland vergleichbar, doch hier gibt es nur
wenige Tiere, die dem Menschen gefährlich werden könnten und auch so gut wie keine Tropenkrankheiten. Dafür aber Wallabies (kleine Känguruhs), Wombats, Schwarze Schwäne, Possums, den einzigartigen Platypus und natürlich den tasmanischen Teufel. Viele Arten sind endemisch (gibt es also nur hier). Statt trockenem Buschland gibt es viel Wald mit Eukalyptusbäumen und Großfarnen. Im Westen wächst noch die bis zu 7000 Jahre alt werdende Baumart Huon Pine.
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Geschichte
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Erst vor 12.000 Jahren wurde Tasmanien zur Insel durch den Meeresspiegelanstieg nach der Eiszeit. 1803 bis 1853 wurde die Insel von den Engländern als Strafkolonie missbraucht, wovon heute noch die Touristenattraktion Port Arthur zeugt.
Es wurden große Mengen hochwertiger Hölzer geschlagen, wovon sich manche Arten immer noch nicht erholt
haben. Auch heute gibt es kaum Industrie. Der wirtschaftliche Schwerpunkt liegt bei Holz- und Landwirtschaft und immer mehr im Tourismus.
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Klima
Beste Reisezeit
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In den beiden ersten Januarwochen sollte man die Küstengebiete meiden, da dann viele Australier mit ihren Booten unterwegs sind. Temperaturen über 30 °C sind ebenso selten wie Regen an der Ostküste. In der Vorsaison (Nov, Dez) ist die Wetterlage wechselhaft, um in der Nachsaison (März, April) umso stabiler zu sein. Es ist dann nicht mehr so warm, und die Sonne ist nicht mehr so intensiv, aber sie wärmt immer noch ausreichend. Im Hochsommer (Jan, Feb) ist die Sonne extrem stark, was das Radeln zur Mittagszeit erschwert. Unsere Empfehlung ist März, wo fast so 20° C jeden Tag die Sonne scheint, zumindest an der Ostküste.
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Anreise
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Australien wird von diversen Fluggesellschaften auf verschiedensten Routen (mit Stoppover-Möglichkeiten)
angeflogen. Sie sind insgesamt 20 bis 24 Stunden in der Luft, was um die 1200 € kostet. Wegen der Vielzahl der Optionen ist eine Auflistung hier nicht möglich, wir beraten Sie aber gerne und besorgen Ihnen das Ticket.
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Einreisebestimmungen
Bilder
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Falls Sie sich anschauen möchten, was Sie so erwartet, dann klicken Sie doch mal unsere Webgallerie an! Die dortigen Bilder stammen von Dan Fellow´s CD-ROM "2000 stunning Photos of Tasmania". Zurück geht´s durch Anklicken des auffälligen Buttons rechts oben.
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Empfehlenswerte Literatur
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Die zahlreichen Australien-Führer beschreiben Tasmanien zwar auch mit, doch oft nur als lästiges Anhängsel und deshalb kurz und zudem oft noch falsch. Für den, der sich einlesen will, empfehlen wir
TASMANIEN, Andreas Stieglitz, Verlag book on demand, ISBN 3-8334-0464-7, Preis: € 22,80.
Unser Kommentar: Ist zwar nicht mehr tausfrisch und enthält nur wenige Abbildungen und keine Auflistung von Hotels etc., aber dafür sehr viele, gut recherchierte Informationen über Land, Leute und Ausflugsmöglichkeiten.
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Unsere Reisegebiete
Nordosten
Der relativ grüne Nordosten mit seinen Hügeln und Wäldern ist durchaus einigen Teilen Irlands ähnlich. Hier gibt es viele versteckte Sehenswürdigkeiten, die man nach kürzeren Wanderungen bestaunen kann (z. B. Reste von Minenaktivitäten mitten im Busch oder Tasmaniens zweithöchsten Wasserfall). Natürlich darf ein Spaziergang durch einen Kühlklima-Regenwald nicht fehlen. Es kommt nur vereinzelt vor, daß man auf andere Touristen trifft.
Ostküste
Die Ostküste (auch Sunshine Coast genannt) ist ein wahrer Kontrast mit ihren unzähligen, endlosen und menschenleeren Weltklasse-Traumstränden. Hier ist es wesentlich trockener und milder als nur 20 km landeinwärts. Ein bekannter Höhepunkt ist die Bay of Fires bei St. Helens. Aber auch die Peron Dünen auf der Nachbar-Landzunge sind absolute Weltklasse.
Etwas weiter südlich bei Bicheno befindet sich der bei Wanderern sehr beliebte Freycinet-Nationalpark, wo man auf jeden Fall zum Aussichtspunkt in die Wineglass Bay wandern sollte, die als eine der 10 schönsten Strände der Welt eingestuft ist.
Auf der Tasman Halbinsel (nur Gruppen-Radreisen) etwas weiter südlich findet man nicht nur eine der schönsten Küstenlinien Australiens, sondern auch die frühere Gefangenensiedlung Port Arthur, der Touristenmagnet schlechthin.
Der Süden
Dann geht es weiter in die fesselnde Metropole Hobart, der ihre besondere Lage, eingeklemmt zwischen Bergen und Wasser, und 180.000 lockere und weltoffene Bewohner ein besonderes Flair geben. Unbedingt Sehenswert ist der Salamanca Flohmarkt jeden Samstagvormittag. Leider kann es hier etwas kühl sein, gerade bei südlichen Winden.
Das Hochland
In der Mitte Tasmanien befindet sich ein sehr einsames Hochplateau (ca. 600 m Höhe) mit vielen Wasserkraftwerken und der dafür notwendigen Infrastruktur, z.B. einigen ehemaligen Staudamm-Arbeitersiedlungen, die nach Renovierungen jetzt Touristen beherbergen. Hier befindet auch der berühmte Lake St. Claire Nationalpark. Es gibt aber auch andere, äußerst reizvolle Wandermöglichkeiten. Das Wahrzeichen des etwas herunter gekommenen Minenortes Queenstown sind seine kahlen Berghängen, die von den Abgasen der früheren Erzverhüttung herrühren.
Westküste
Hier an der Westküste gibt es Gebiete, wo es an 300 Tagen pro Jahr regnet, bis zu 6000 mm Niederschlag, weshalb die dortige Besiedlung selbst nach tasmanischen Verhältnissen sehr dünn ist. Nachdem der kleine Fischerort Strahan weltweit Schlagzeilen machte, da hier in 1980ern der Prostest gegen ein Staudammprojekt stattfand, hat er sich zu einem Touristenmagneten entwickelt, auch wegen der dort startenden Mini-Cruises in die Wildnis.
alpines Zentralplateau
Diese fast unbesiedelte Hochebene ist vor allem wegen des zum Weltnaturerbe gehörigen Cradle Mountain Nationalparks bekannt, wo der schönste Wanderweg der Welt (der Overlandtrek) anfängt. Hier herrscht auf knapp 1000 m Höhe ein fast alpines Klima.
Der Norden
Im Ostteil ist der Anstieg recht steil, so dass man sehr schnell wieder auf Normalniveau ist. Unten im Meander-Valley ist es völlig flach, obwohl man die hohen Berge im Hintergrund sehen kann. Nördlich von Launceston gibt es viele Weingüter entlang des Flusses Tamar.
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