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Hier nur kurz das Allerwichtigste: Irland wurde vor knapp 10.000 Jahren von Jägern aus Schottland besiedelt. Um 350 v. Chr. kamen keltische Stämme dazu, 795. n. Chr. fielen die Wikinger ein. Die blutige Herrschaft der Engländer begann Mitte des 16. Jahrhunderts. Als die Aufstände nicht aufhörten, schickten sie Oliver Chromwell, der mit seinen Truppen eine Spur der Verwüstung hinterließ. Die große Hungersnot 1845 - 49 forderte wegen Kartoffelfäule 1 Mill. Menschenleben; vor allem, weil die Engländer nicht halfen. Eine weitere Million wanderte aus. Viele blutig niedergeschlagene Befreiungskämpfe folgten im Laufe der Jahrhunderte. Das haben die Iren bis heute den Engländern nicht verziehen.
Die Teilung des Landes erfolgte 1921, als die englischen Bewohner der fruchtbaren Provinz Ulster im Norden (Nordirland) die Zugehörigkeit zu ihrem Heimatland wählten. Den restlichen 26 Grafschaften wurde der Freistaat-Status anerkannt. 1949 proklamierte die Republik Irland ihre Unabhängigkeit.
Die IRA versuchte, den Engländern ihren Aufenthalt so teuer wie möglich zu machen, damit Sie Ulster zurückgeben. Das hat zwar nicht geklappt, aber trotzdem herrscht seit vielen Jahren Frieden. Grenzübergänge oder Checkpoints gibt es schon lange nicht mehr; Sie würden nur an den roten Telefonzellen merken, dass Sie sich in Nordirland aufhalten. Es sieht so aus, als ob der Brexit die Wiedervereinigung der Insel beschleunigen wird.
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